Nachtrag: Thetis wurde im Frühsommer 2009 verkauft.
Der Blog wird deshalb nicht weiter geführt.
Aber..... das neue Boot steht schon im Schuppen.
Demnächst mehr in diesem Theater

Beim Kauf erhielt ich eine Reihe von Unterlagen, an Hand derer ich ungefähr den Werdegang meines Schiffs nachvollziehen kann. Zwar nicht lückenlos, aber doch soweit vollständig um mir ein grobes Bild zu verschaffen.
Gekauft habe ich Thetis (Schiffsname des Vorbesitzers) im Frühjahr 2007 von einer Werft welche das Schiff im Auftrag des bisherigen Besitzers verkaufte. Dabei war auch ein recht neuer gebremster Anhänger (mit TÜV) welcher bis 3to zugelassen ist. Das Schiff liegt im Winterlager auf diesem Anhänger. Nach längerer Suche war auch ein Bojenliegeplatz gefunden, was sich im süddeutschen Raum nicht immer als einfach erweist.
Das Schiff wurde von der Werft soweit aufgearbeitet (Antifouling, Motorinspektion, Reinigung und Politur außen), dass es direkt ins Wasser gelassen werden konnte. Dazwischen lagen aber noch ca. 120km Transport auf dem Anhänger zum neuen Bojenplatz, verbunden mit nicht unerheblichen Kosten für die Sondergenehmigung wegen Überbreite und die Miete eines Zugfahrzeuges.



Innen ist das Boot mit neuen Polstern und einer neuen Innenverkleidung von Gisatex versehen, welche der Vorbesitzer erst kurz vor dem Verkauf anfertigen ließ.

Warum gerade eine Bavaria 820?
Natürlich habe ich mich vor dem Kauf informiert was in dieser Längen- und Preisklasse noch so auf dem Markt ist. Von Bavaria selbst gibt es z.B. noch die 808. Was mir daran nicht gefallen hat, war die fehlende Stehhöhe, dass der Mast (oder die Maststütze?) senkrecht durch den Tisch verläuft und der sehr flache Decksaufbau ohne Fenster. Die Fenster sind bei der 808 quasi in der Seitenwand integiert. Das macht das Schiff innen recht breit, aber es fehlt an Höhe. Weiterhin hat die 808 (genauso wie die 890) einen sehr hohen Süllrand der sich farblich auch noch vom Schiff abhebt. Man sitzt damit zwar geschützt im Cockpit, aber optisch gefällt mir diese Lösung überhaupt nicht. Bei Lage hat man außerdem keine Chance sich mal auf das Seitendeck zu setzen, da der Absatz zu hoch geraten ist. Was mir noch auffiel, war der im Vergleich zur 820 doch recht primitive Innenausbau (jedenfalls bei den von mir besichtigten Gebrauchtbooten).
Gut gefallen hat mir dagegen die Maxi Fenix. Leider war die Angebotslage recht dürftig und die Schiffe dementsprechend teuer. Die Fenix ist ein elegantes, lang gestrecktes Boot aus Schweden. Weiterhin in der engeren Wahl war die Cometino 850 aus Italien. Mit einem gelungenen Heck und etwas mehr Breite als die Bavaria 820 ein schönes Boot. Lediglich die Inneneinrichtung ist mir zu dunkel. Hier hätte man mit hellerem Holz einen angenehmeren Wohnraum schaffen können. Schöne Boote baute auch die Firma Dehler mit der Dehler 26 und Dehler 27, als Gebrauchtboot preislich aber jenseits meiner Vorstellungen.