SY Thetis
Informationen und Gedanken zu einer Bavaria 820
Montag, 18. Februar 2008
Schiffsnamen
bav820, Montag, 18. Februar 2008, 23:37
Jedes Schiff (oder Boot) hat seinen Namen. Alle Schiffsnamen sind weiblich - soweit ich jedenfalls weiß. Warum ist das so? Sind Schiffe genauso kompliziert und undurchschaubar wie Frauen?

Es ist ein Thema ein neues Schiff zu taufen, aber was macht man mit einem gebrauchten Schiff? Behält man den alten Namen oder tauft das Schiff um? Da spielt wohl auch etwas Aberglauben mit. Ich jedenfalls habe mein Boot noch nicht umgetauft. Thetis hat sich wohl der Vorbesitzer ausgedacht. Etwas besseres ist mir noch nicht eingefallen, deshalb bleibt es erst mal dabei.

Einfacher war es mit meiner Kieljolle, Marke Aquila. Aquila heißt das Sternzeichen Adler. Der hellste Stern im Sternzeichen heißt Altair - folglich hat mein Boot den Namen Altair.

Was mach ich jetzt mit meiner Bavaria 820? Sternzeichen gibt es keines. Irgend etwas bayerisches? Wird mir schon was einfallen. Und wenn alle Stricke reißen, dann hat das Schiff ja schon einen Namen.
Thetis ist übrigens eine Meernymphe aus der griechischen Mythologie.

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Warum ein Blog?
bav820, Montag, 18. Februar 2008, 23:19
Warum ein Blog? Gute Frage...
Eigentlich hatte ich vor meine gesammelten Informationen zum Thema Bavaria 820 in Form einer Homepage zu veröffentlichen. Beispiele gibt es viele, aber irgendwie ist mir die Gestaltung einer richtigen Homepage zu kompliziert. Und da kam mir der Blog gerade recht.
Google befragt und 2.160.000.000 Hits zum Thema Blog gefunden.
Blogger.de stand recht weit oben in dieser endlosen Liste. So einfach ist das. Und jetzt bin ich hier.
So richtig verstehe ich noch nicht welche Möglichkeiten mir das "Bloggen" bietet. Aber das ist ja das spannende am Internet. Man lernt nie aus und stets dazu.

Anmerkung 1.
Habe mal etwas mit unterschiedlichen Layouts gespielt. Was dabei heraus kam sieht man ja. Schwierig sind nur die Änderungen in den vorgefertigten Layouts. Programmieren war noch nie meine Stärke.

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Freitag, 15. Februar 2008
Bücher
bav820, Freitag, 15. Februar 2008, 17:49
Eine Auswahl von Büchern zum Thema Segeln
Hier möchte ich in Zukunft einige Bücher zum Thema Segeln vorstellen.

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Versicherungen
bav820, Freitag, 15. Februar 2008, 17:48
Man kann sich heute gegen alles versichern.
Keine Versicherung = Risiko!?
Nur Haftpflicht - immerhin was für den Geschädigten.
Vollkasko - alles drin aber auch teuer.
Lohnt sich auf alle Fälle für ein neues Boot.

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Unterhaltskosten
bav820, Freitag, 15. Februar 2008, 17:47
Auch so ein leidiges Thema. Da hat man endlich für teures Geld ein schickes Boot gekauft und bemerkt erst dann, dass damit die Ausgaben keineswegs beendet sind. Oft liest man pauschale Aussagen von 10% – 15% des Neupreises/Anschaffungspreises an Unterhaltskosten pro Jahr. So einfach ist die Sache aber nicht. Zu viele Faktoren spielen hier eine Rolle. Neuboot oder Gebrauchtboot, Landliegeplatz, Stegliegeplatz oder Boje, Hafen oder Marina, Binnen oder Meer, usw. usw.

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Gebrauchtboot vs. Neuboot
bav820, Freitag, 15. Februar 2008, 17:46
Warum kauft man sich ein gebrauchtes Boot? Ganz einfach, entweder hat man nicht das Geld für ein neues Boot oder man steht auf Nostalgie und Qualität oder alte Formen und findet nichts Entsprechendes auf dem Neumarkt.

Das liebe Geld war für meine Entscheidung ausschlaggebend ein gebrauchtes Boot zu kaufen. Wie man aus meinen Ausführungen entnehmen kann, habe ich nach dem Kauf noch eine Menge Geld in das Boot investiert bis es meinen Vorstellungen entsprach. Natürlich kann man jetzt sagen, hättest du halt ein gebrauchtes Boot gekauft welches schon den ganzen Kram drin hat, aber erstens gibt es so was meist nicht, häufig weiß man auch gar nicht was man so alles braucht und etwas Basteln und Renovieren kann ja auch Spaß machen.

Trotzdem komme ich immer wieder mal ins Grübeln; für etwas mehr Geld hätte ich auch ein (etwas kleineres) Neuboot bekommen. Muss ja nicht immer deutscher Werftbau sein. Was mir übrigens sehr gut gefällt ist die Sudar Regatta eine Abwandlung des H-Bootes für vernünftiges Geld.

Wovon man sich nicht blenden lassen sollte, sind die möglichst tief angesetzten Preise der Hersteller für die Grundausstattung (segelfertig…). Klar ist da ein Satz Segel mit dabei, aber bis man das Boot ins Wasser lassen kann, kommen noch Überführung, Antifouling mit Grundierung und das erstmalige Aufriggen dazu. Vielleicht auch noch etwas Minimalelektronik, ein Anker mit Kette, eine Persenning usw.

Und nach Addition sämtlicher Posten kommt halt doch wieder das Gebrauchtboot ins Spiel. Auf dem Gebrauchtmarkt wird natürlich auch viel Schrott angeboten und jeder Verkäufer möchte natürlich das Maximum aus seinem Bötchen herausholen und sieht nur die Investitionen welche er in letzter Zeit dafür getätigt hat. Der Käufer will selbstverständlich möglichst wenig zahlen, aber wenn man sich so ein Spielzeug einbildet, dann ist man manchmal auch blind und die meisten zahlen beim ersten Boot ihr Lehrgeld. In der einschlägigen Literatur liest man immer wieder von Fachleuten und Spezialisten welche man bei Kauf zu Rate ziehen soll. Wer das Geld dafür hat, der sollte das auch machen, aber bei einem Gebrauchtbootspreis von €20k bis €30k sind €1.000,- für ein Gutachten mit Feuchtigkeitsmessung usw. schon eine Menge Geld. Das muss jeder selbst für sich entscheiden ob ihm das Wert ist oder nicht. Der Kauf ist stets eine sehr emotionale Sache und wenn mir ein Boot gut gefällt, dann lasse ich mich eventuell auch von einem Gutachten (ausgenommen es handelt sich um einen Osmoseschaden) auch nicht so einfach umstimmen.

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Ebay
bav820, Freitag, 15. Februar 2008, 17:46
Es gab mal eine Zeit, da konnte man bei Ebay echte Schnäppchen machen – und das ist wohl die einzige wirkliche Veranlassung warum man über Ebay kauft.
Das war einmal; heute ist Ebay eine Plattform für Händler welche sich keinen großen Laden oder einen eigenen Internet Shop leisten können. Deren Preise liegen meist auf dem Niveau des Einzelhandels oder es handelt sich um Ware zweiter Wahl. Versandkosten kommen ja auch noch dazu.
Schnäppchen von Privatanbietern gibt es nur noch vereinzelt da heute jeder das Angebotsende auf eine vernünftige Tageszeit stellt und nicht nach Mitternacht oder am Vormittag.
Natürlich schaue ich öfters ins Ebay und vergleiche gerne die Preise. Manchmal haarsträubend was Leute für uralte Elektronik bezahlen. Da wird ein 10 Jahre altes GPS für €110,- verkauft, obwohl das Nachfolgemodell neu auch nur €140,- kostet. Klar fehlt der Nervenkitzel wenn ich mir das Teil bei AWN oder SVB kaufe, aber dafür habe ich auch ein neues Gerät und zwei Jahre Garantie.
Kürzlich habe ich mich mal für ein Faltboot interessiert. Klepper ist natürlich das Beste, aber kostet entsprechend. Also bei Ebay reingeschaut. Dort gibt es häufig Boote vom Typ Kolibri oder Pouch welche für ca. € 500,- verkauft werden. Ein kurze Recherche im Internet hat mich aber wieder auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Die Dinger stammen noch aus DDR Produktion und sind etwa 20 Jahre alt. Klar handelt es sich um Wertarbeit und die Teile sind wahrscheinlich unkaputtbar, aber der damalige Verkaufspreis lag sicher unter €500,-. Vielleicht hätte man sein Geld nach der Wende in Faltbooten anlegen sollen und nicht in Telekommunikationsaktien welche zehn Jahre später nichts mehr wert waren.
Mehr und mehr wird Ebay auch als Platform für Bootsverkäufe benutzt. Man setzt einfach einen Verkaufspreis fest welcher sicher nicht erreicht wird. Interessenten melden sich dann per Email an den Verkäufer. Was hat der Verkäufer davon? Gegen geringe Kosten bekommt man ein Platform auf der man sein Boot ausführlich beschreiben kann. Fotos sind kostengünstig zu plazieren. Ebay schaut da meist in die Röhre. Ausser den Kosten für die Plazierung des Gebotes springt nichts für Ebay dabei raus.
Wenn ich mal mein Boot verkaufen möchte, dann ist Ebay sicher eine gut Wahl (für kostengünstige Werbung...)

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Kauf in den USA
bav820, Freitag, 15. Februar 2008, 17:45
Der niedrige Dollar Kurs (Stand 2007/08) mag manchen dazu verleiten Ausrüstungsgegenstände in den USA zu kaufen. Das Thema wird ausgiebig in den einschlägigen Foren diskutiert. Einschlägige Shops im Internet gibt es, welche aus den USA ins Ausland liefern (aber Vorsicht, für den Amerikaner ist auch Kanada schon Ausland!), Zahlung geht per Kreditkarte und Lieferung per UPS oder DHL innerhalb weniger Tage.
Rechnet man den Verkaufspreis der Shops mit dem aktuellen $-Kurs um, so kommt man auf recht attraktive Preise. Man sollte aber wissen, dass die Preise in den USA ohne TAX angegeben werden; sicher haben die Staaten keine 19% Mehrwertsteuer, aber beim Kauf im Laden kommen schon noch ein paar Prozent drauf. Aber wir wollen ja nicht extra nach USA fliegen, sondern günstig im Internet einkaufen. Dabei kommen nicht unerhebliche Zusatzkosten auf uns zu. Da ist zum einen der Transport welcher ohne weiteres auf $30,- kommen kann. Dann muss man für das Teil auch noch Zoll zahlen (2 - 3%) und dann kommt noch die Einfuhrumsatzsteuer von 19% drauf. Und schon ist der tolle Kursgewinn auf ein paar Euro zusammen geschrumpft.

Meiner Schätzung nach kommt man vielleicht auf einen Preisvorteil von 10-15% beim Einkauf in den USA. Dagegen steht aber das Risiko der Gewährleistung (defektes Gerät wieder nach USA schicken?) und die teilweise fehlende CE Kennzeichnung und US Netzteile mit 110V bei Elektronik.
So viel teuerer sind die großen Versandhändler in Deutschland auch nicht, und erst kürzlich hat einer ein DSC Funkgerät mit ATIS für €99,95 angeboten – so was habe ich noch nicht in den USA gefunden.

Vor einem Jahr habe ich ein kleines Radio per Ebay gekauft. Kam aus Hongkong und war ein echtes Schnäppchen. Was ich damals nicht wusste, war die Tatsache, dass da Zoll fällig wird. Auf jeden Fall bekam ich Post vom Zoll welcher mich auf das Zollamt nahe des Flughafens Erding bestellt. Mit etwas Herzklopfen und einem flauen Gefühl im Magen bin ich dort vorstellig geworden. Alles halb so schlimm - Ehrlichkeit währt am längsten - und nach 10 Minuten war alles gegessen. War aber schon ein komischen Gefühl; neben mir wurde ein Asiate regelrecht zerlegt weil er mehrere Container mit dubiosem Inhalt einführen wollte - und ich musste mein Kofferradio dem Zollbeamten vorführen. Wieder was gelernt.

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Menschliche Bedürfnisse
bav820, Freitag, 15. Februar 2008, 17:44
Dazu muss gesagt werden, dass sich unser Boot auf einem Binnensee befindet in den man keinerlei Abwässer einleiten darf; was auch völlig in Ordnung ist, man möchte das Wasser ja auch noch trinken. Bis vor ein paar Jahren schrieb die Gesetzgebung sogar vor alle 5 Jahre beim TÜV vorstellig zu werden und dort wurde unter anderem auch die Verplombung der Einlässe und Auslässe kontrolliert. Heute überlässt man dies dem Besitzer selbst, das ändert aber nichts am Einleitungsverbot.

Kurzum, die Seeventile wurden wahrscheinlich schon viele Jahre nicht mehr benutzt. Eine richtige Toilette gibt es deshalb auf fast keinem Binnenschiff. Nun ist man auch auf einem Binnensee oft viele Stunden auf dem Boot und verspürt über kurz oder lang ein menschliches Bedürfnis. Bekanntermaßen gibt es dazu verschiedene Ansätze, stets hat man aber unterschwellig ein schlechtes Gewissen wegen Gewässerverunreinigung. Abgesehen von der traditionellen Entsorgung mittels Eimer und viel Wasser, was nicht jedermanns Sache ist, besteht die häufigste Lösung in einer Trockentoilette namens Porta Potti. Im Prinzip eine saubere Sache – bis man das Ding entleeren muss. Also ran an den Steg, das Unterteil vorsichtig über die Reling balancieren und damit über den Steg an Land und dann in der nächsten Toilette entsorgen. Dann den umgekehrten Weg wieder zurück. Das Ganze möglichst nicht an Sonn- und Feiertagen oder wenn reger Badebetrieb herrscht.

Wir haben uns anfänglich auf die traditionelle Art der Entsorgung beschränkt. D.h. wenig trinken, öfters an den Steg fahren oder an Land rudern und manchmal auch ums Boot herum schwimmen – wohlgemerkt fürs kleine Geschäft! Für Notfälle gibt es an Bord eine Toilette von Cactus mit den entsprechenden Beuteln.

Alles in allem kein erfreuliches Thema und wie ich denke eine absolute Grau- und Tabuzone auf Binnenseen. Abgesehen vom Bodensee gibt es an keinem See im süddeutschen Raum eine wirkliche Entsorgungsstation für Fäkalien. Wenn man bedenkt wie viele Boote sich an einem schönen Wochenende alleine auf dem Ammersee oder Starnbergersee tummeln (darunter auch recht große Schiffe), dann möchte ich nicht wissen was da alles an einem Nachmittag so in den See gelangt.
Das Fehlen von Entsorgungsstationen ist für mich eine echte Marktlücke. Dabei ist meines Erachtens nicht unbedingt der Gesetzgeber gefragt, sondern die Marinas, Werften, Gemeinden und Segelclubs welche einen Großteil der Infrastruktur an den Binnenseen stellen

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