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Informationen und Gedanken zu einer Bavaria 820
Kauf in den USA
bav820, Freitag, 15. Februar 2008, 17:45
Der niedrige Dollar Kurs (Stand 2007/08) mag manchen dazu verleiten Ausrüstungsgegenstände in den USA zu kaufen. Das Thema wird ausgiebig in den einschlägigen Foren diskutiert. Einschlägige Shops im Internet gibt es, welche aus den USA ins Ausland liefern (aber Vorsicht, für den Amerikaner ist auch Kanada schon Ausland!), Zahlung geht per Kreditkarte und Lieferung per UPS oder DHL innerhalb weniger Tage.
Rechnet man den Verkaufspreis der Shops mit dem aktuellen $-Kurs um, so kommt man auf recht attraktive Preise. Man sollte aber wissen, dass die Preise in den USA ohne TAX angegeben werden; sicher haben die Staaten keine 19% Mehrwertsteuer, aber beim Kauf im Laden kommen schon noch ein paar Prozent drauf. Aber wir wollen ja nicht extra nach USA fliegen, sondern günstig im Internet einkaufen. Dabei kommen nicht unerhebliche Zusatzkosten auf uns zu. Da ist zum einen der Transport welcher ohne weiteres auf $30,- kommen kann. Dann muss man für das Teil auch noch Zoll zahlen (2 - 3%) und dann kommt noch die Einfuhrumsatzsteuer von 19% drauf. Und schon ist der tolle Kursgewinn auf ein paar Euro zusammen geschrumpft.

Meiner Schätzung nach kommt man vielleicht auf einen Preisvorteil von 10-15% beim Einkauf in den USA. Dagegen steht aber das Risiko der Gewährleistung (defektes Gerät wieder nach USA schicken?) und die teilweise fehlende CE Kennzeichnung und US Netzteile mit 110V bei Elektronik.
So viel teuerer sind die großen Versandhändler in Deutschland auch nicht, und erst kürzlich hat einer ein DSC Funkgerät mit ATIS für €99,95 angeboten – so was habe ich noch nicht in den USA gefunden.

Vor einem Jahr habe ich ein kleines Radio per Ebay gekauft. Kam aus Hongkong und war ein echtes Schnäppchen. Was ich damals nicht wusste, war die Tatsache, dass da Zoll fällig wird. Auf jeden Fall bekam ich Post vom Zoll welcher mich auf das Zollamt nahe des Flughafens Erding bestellt. Mit etwas Herzklopfen und einem flauen Gefühl im Magen bin ich dort vorstellig geworden. Alles halb so schlimm - Ehrlichkeit währt am längsten - und nach 10 Minuten war alles gegessen. War aber schon ein komischen Gefühl; neben mir wurde ein Asiate regelrecht zerlegt weil er mehrere Container mit dubiosem Inhalt einführen wollte - und ich musste mein Kofferradio dem Zollbeamten vorführen. Wieder was gelernt.

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